Stakeholderanalyse zum Thema Open API

Offene Programmierschnittstellen (Open API) spielen in der Wirtschaft und auch in der Gesellschaft bereits eine große Rolle. Dabei geht es um den Datentransfer zwischen Systemen. Über diese Programmierschnittstelle können Anwendungen miteinander kommunizieren und dadurch den Datenaustausch beschleunigen sowie vereinfachen. Die Schnittstelle stellt dabei den Code dar, der die Kommunikation zwischen Systemen regelt. Open API wird öffentlich zugänglich gemacht und im Internet veröffentlicht.

Die Nutzung von APIs findet heute fast überall dort statt, wo weitere Portale abgefragt werden. Sei es bei einer Hotel- oder Flugsuche, genauso wie bei der Wettervorhersage oder der Produktsuche im Internet. Auch im öffentlichen Sektor werden die Vorteile der Kostenersparnis beim Programmieren, des schnellen Datenzugriffs und des flexiblen Konzeptes erkannt und finden erste Anwendungen. Bei der Freigabe von Open APIs definiert der Entwickler des Dienstes, welche Daten abfragbar sind oder ob neue Daten generiert werden. Dies geschieht beispielsweise beim Ladesäulenregister der BundesnetzAgentur: Der Nutzer des externen Systems fragt nach Ladesäulen innerhalb eines bestimmten Raumes. Der Dienst berechnet auf Basis des Ladesäulenregisters die Anzahl der betroffenen Ladesäulen und liefert diese Information an das abfragende System zurück. Im abfragenden System können Gebietskörperschaften anhand der gelieferten Daten für die Nutzer:innen visualisiert werden.

Im Kontext von Open Data erfolgt die Datenbereitstellung mittels API. Dies bringt im Vergleich zum Download von Dateien (wie csv-Dateien) einige Vorteile mit sich. Die Daten sind sehr gut zugänglich, werden quasi in Echtzeit übermittelt und können einfach genutzt werden. Gleichzeitig leistet die Verwendung von Open APIs einen Beitrag bei der Software-entwicklung, da bei der Entwicklung von neuen Systemen durch den Zugriff auf bestehende Dienste, Code und Zeit eingespart und der Fokus auf neue Anforderungen gelegt werden kann. Damit kann man sich die Softwareentwicklung wie ein Baukastensystem vorstellen.

In Rahmen dieses Vorprojektes wurden einige datenhaltende Stakeholder in Brandenburg interviewt, um deren Einschätzung und Planungen im Bereich Open API zu erfahren und letztlich zu erfahren, welche Open APIs es bereits in Brandenburg gibt.

Folgende Stakeholder wurden involviert:

  • Amt für Statistik (AfS) als Datenhalter der gesamten statistischen Daten in Berlin und Brandenburg    
  • Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB) als zentrale Stelle für Geodaten im Land Brandenburg
  • Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg (MIK) als Zuständiges Ressort des DatenAdler‘s - das Open Data Portal in Brandenburg
  • Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) als Datenhalter zahlreicher Umweltdaten
  • Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz (MSGIV) als Planer mehrerer Datenportale und eines Data Warehouses unter Einbindung von kommunalen ÖGD

Das Ergebnis ist in einem Kurzbericht dokumentiert.

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