Joint Digital Lab Praxistag - BIM
11.07.2023 | 10.00 - 16.00 Uhr | Potsdam
Die Anwendung des Building Information Modeling (BIM)-Ansatzes ist bzw. wird verpflichtend. Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) als zuständiges Ressort hat dazu ein landesweites Vorhaben initiiert und möchte zur effektiven Nutzung der Möglichkeiten und Chancen von BIM verschiedene Akteure in das Vorhaben einbinden.
Um die Einführung von BIM in der Landesverwaltung Brandenburg in einer strukturierten, innovativen Weise voranzutreiben, wurde dazu im Rahmen eines Joint Digital Lab-Praxistages mit diversen Stakeholdern nutzer:innenzentriert und kollaborativ gearbeitet.
Die #DABB war Gastgeberin des Praxistags.
„Die BIM Methodik erfordert ebenen- und bereichsübergreifende Zusammenarbeit auch über die Grenzen der Verwaltung hinaus. Die neuen Methoden des kollaborativen, nutzerzentrierten Arbeitens haben uns dabei unterstützt, die unterschiedlichen Perspektiven und Stakeholder zusammenzubringen und eine gemeinsame Sicht auf das Projektvorgehen zu entwickeln.“
Vorarbeiten zum Praxistag
Stakeholdermaps für BIM in Brandenburg
In den Vorarbeiten zum Praxistag wurden von MIL und DABB Stakeholdermaps für BIM in Brandenburg erstellt, die die einzelnen Beteiligten mit ihren Rollen und Zusammenhängen darstellen.
Wissensaggregation zum Brandenburger BIM-Projekt
Das BIM Projekt des Landes Brandenburg beschäftigt sich mit zentralen staatlichen Angeboten im gesamten BIM-Zyklus und beinhaltet sowohl Hoch- als auch Tiefbau. Eine Marktanalyse eines brandenburger Stakeholders bezüglich einsetzbarer Software steht bereits zur Verfügung. Einzelne Brandenburger Behörden haben bereits Erfahrung mit BIM-Projekten und den technischen Grundlagen.
Durchführung des Praxistags
Ein Schwerpunkt des Praxistages war der der Wissenstransfer aus anderen Bundesländern, insbesondere der Austausch zu
- BIM Leitfäden und deren kontinuierlicher Fortschreibung
- Zentralen Diensten und Leistungen
- Standards wie XPlan, XBau, AIAs, LOIN, BFC, IFC und der Kommunikation der Systeme untereinander
- Guter Praxis und der Nutzung der BIM-Daten in der Bestandspflege
- Modularem Aufbau von CDEs (Common Data Environment - eine gemeinsame Daten- und Kommunikationsplattform), Genehmigungsworkflows, der CDE-zu-CDE-Kopplung und Schnittstellen
- Finanzierung und Vergütungsmodellen
Der Praxistag wurde mit einer Mischung von Impulsvorträgen und anschließenden Diskussions- und Ergebnisentwicklungsrunden umgesetzt. Wichtig war die Einbeziehung unterschiedlichster Perspektiven und die Festlegung von Ergebnissen.
Ergebnisse des Praxistags
Ablauf von BIM-Projekten
Der Praxistag hat ergeben, dass der typische Ablauf von Bauprojekten, die mit der Methode BIM umgesetzt werden, immer gleich ist. Das Projekt startet in der Vorplanung mit einer technischen Bearbeitung auf den Landeseigenen Servern. Ist die Ausschreibung für das Bauvorhaben erfolgreich, wird das Projekt mit einer BIM-Software, der CDE, umgesetzt. Hier können Daten und Kommunikation zwischen allen Stakeholdern ausgetauscht werden. Nach Bauabschluss werden die Dokumente aus der CDE archiviert und für den Betrieb des Bauwerks weiterverwendet.
Schaubild einer BIM-IT-Landschaft
Der Austausch zwischen den verschiedenen Bundesländern und dem Bund zeigten für Brandenburg Wege für mögliche organisatorische und technische Lösungen hin zur fertig implementierten BIM-Methode.
Als eines der Ergebnisse des Praxistags ist ein Schaubild entstanden, welches eine mögliche Soll-IT-Landschaft im Land Brandenburg mit einem fertig umgesetzten BIM-Projekt zeigt. Ein Zusammenspiel aus unterschiedlichsten IT-Systemen wird übereinstimmend als Ziel festgehalten. Eine gute Anwendung von Standards und standardisierten Schnittstellen ist Grundvoraussetzung für ein Gelingen dieses Vorhabens.
Kontakt
Dr. Franka Grünewald
Bereichsleiterin Methoden der Digitalen Transformation
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