Künstlich Intelligenz unterstützt auch kleine Kommunen im Land Brandenburg, ihre Services in Leichter Sprache online vorzustellen.
KI-Prototyp Leichte-Sprache-Assistent (LeiSA)
Im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung von Verwaltungsleistungen rückt die barrierefreie Gestaltung digitaler Bürgerservices immer stärker in den Fokus. Angesichts der Komplexität behördlicher Sprache und des hohen Aufwands manueller Übersetzungen bietet der Einsatz von Künstlicher Intelligenz eine innovative Lösung, um Barrieren abzubauen und die Servicequalität zu verbessern.

Zum Projekt
Es wurde ein KI-gestützter Prototyp mit Hilfe eines vortrainierten KI-Sprachmodells entwickelt, der komplexe Behördentexte in Leichte Sprache übersetzen kann. Dies soll insbesondere Menschen mit Lernschwierigkeiten und Fremdsprachler den Zugang zu digitalen Informationen und Verwaltungsprozessen erleichtern sowie professionellen Übersetzer:innen oder auch Verwaltungsmitarbeitenden als Unterstützungstool dienen. Die Übersetzungsergebnisse vom KI-Prototypen LeiSA wurden umfangreich evaluiert.
Ziele

Unsere Herangehensweise
Der KI-Prototyp "Leichte Sprache Assistent" entstand im Herbst 2024 mit Hilfe eines vortrainierten KI-Sprachmodells (LLaMa 3) in Zusammenarbeit mit dem KI-Servicezentrum Berlin-Brandenburg (KISZ) am Hasso-Plattner-Institut (HPI). Dabei wurde das Sprachmodell mit Hilfe von Übersetzungsbeispielen von schwerer Behördensprache in Leichte Sprache an die spezifische Aufgabe der Textumformulierung angepasst. Zusätzliche Regeln für Leichte Sprache wurden im Prompt integriert. Für weitere Testzwecke und zur Demonstration wurde eine Benutzeroberfläche erstellt. Der Fokus lag darauf, dass der hinterlegte Standardprompt mit nur einem Klick die KI-gestützte Textumformulierung startet. Hierbei diente die Testphase zusätzlich dazu, eine Standardeinstellung der Konfigurationsparameter (Top k und Temperature) des KI-Sprachmodells zu ermitteln, sodass die Verwendung des KI-Tools durch eine optimale Voreinstellung erleichtert wird.
Was haben wir gemeinsam erreicht?
Ergebnisse + Projektdokumentation
Die Ergebnisse der Evaluation verdeutlichen, dass der KI-Prototyp in der Lage ist, einen ersten Entwurf einer Übersetzung in Leichte Sprache anzufertigen, aber noch weiteres Verbesserungspotenzial besteht. Nach wie vor sollte ein Mensch, der mit den Regeln für Leichte Sprache vertraut ist, das von der KI erstellte Ergebnis redigieren und anpassen. Dies bestätigt auch die fachliche Einordnung von KI-Übersetzungstools für Leichte Sprache der Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik.
Entwickler:innen finden auf GitHub den Code des Prototypen dokumentiert.
Lesen Sie darüber hinaus die umfangreiche Projektdokumentation (PDF-Datei, 412 KB) zur Entwicklung und zum Training des Leichte-Sprache-Assistenten (LeiSA).
LeiSA-Erprobung in Behörden
Der entwickelte KI-Prototyp für Leichte Sprache wurde von zehn öffentlichen Einrichtungen im Land Brandenburg in der Praxis getestet. Die Testphase lief vier Wochen lang im Mai und Juni 2025. Im Anschluss wurde von uns ausgewertet, wie die Arbeit und der Umgang mit LeiSA empfunden wurde. Die Ergebnisse haben wir in einem Projektbericht zusammengestellt. Mehr Infos
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