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KI-Prototyp Leichte-Sprache-Assistent (LeiSA)

Im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung von Verwaltungsleistungen rückt die barrierefreie Gestaltung digitaler Bürgerservices immer stärker in den Fokus. Angesichts der Komplexität behördlicher Sprache und des hohen Aufwands manueller Übersetzungen bietet der Einsatz von Künstlicher Intelligenz eine innovative Lösung, um Barrieren abzubauen und die Servicequalität zu verbessern.

Zum Projekt

Es wurde ein KI-gestützter Prototyp mit Hilfe eines vortrainierten KI-Sprachmodells entwickelt, der komplexe Behördentexte in Leichte Sprache übersetzen kann. Dies soll insbesondere Menschen mit Lernschwierigkeiten und Fremdsprachler den Zugang zu digitalen Informationen und Verwaltungsprozessen erleichtern, sowie professionellen Übersetzern oder auch Verwaltungsmitarbeiter als Unterstützungstool dienen. Die Übersetzungsergebnisse vom KI-Prototypen LeiSA wurden umfangreich evaluiert. 

Ziele

Förderung von Barrierefreiheit

Künstlich Intelligenz unterstützt auch kleine Kommunen im Land Brandenburg, ihre Services in Leichter Sprache online vorzustellen.

Skalierbarer KI-Prototyp

Als Open-Source-Lösung hat der Leichte-Sprache-Assistent die Möglichkeit, sich niederschwellig und kostengünstig im Land Brandenburg zu etablieren und so einen breiten Standard zu setzen.

Testung in Behörden

Im Zeitraum Mai-Juni 2025 wird der KI-Prototyp in bis zu zehn Kommunen oder Ministerien getestet. So werden erste Erfahrungen in der praktischen Nutzuzng gesammelt. 

Unsere Herangehensweise

Der KI-Prototyp "Leichte Sprache Assistent" entstand im Herbst 2024 mit Hilfe eines vortrainierten KI-Sprachmodells (LLaMa 3) in Zusammenarbeit mit dem KI-Servicezentrum Berlin-Brandenburg (KISZ) am Hasso-Plattner-Institut (HPI). Dabei wurde das Sprachmodell mit Hilfe von Übersetzungsbeispielen von schwerer Behördensprache in Leichte Sprache an die spezifische Aufgabe der Textumformulierung angepasst. Zusätzliche Regeln für Leichte Sprache wurden im Prompt integriert. Für weitere Testzwecke und zur Demonstration wurde eine Benutzeroberfläche erstellt. Der Fokus lag darauf, dass der hinterlegte Standardprompt mit nur einem Klick die KI-gestützte Textumformulierung startet. Hierbei diente die Testphase zusätzlich dazu, eine Standardeinstellung der Konfigurationsparameter (Top k und Temperature) des KI-Sprachmodells zu ermitteln, sodass die Verwendung des KI-Tools durch eine optimale Voreinstellung erleichtert wird.

Was haben wir gemeinsam erreicht?

Souveräne und transparente Lösung

Der Prototyp wurde Open Source entwickelt und veröffentlicht, so dass er in einer Vielzahl von Szenarien zum Einsatz kommen kann.

Umfangreiche Evaluation

Die Übersetzungsergebnisse vom KI-Prototypen LeiSA wurden umfangreich evaluiert. Die Ergebnisse sind im Bericht zum Projekt nachzulesen.

Läuft auf lokalem Netzwerk und #DABB-Server

Der entwickelte KI-Prototyp kann auf einem lokalen Netzwerk installiert und genutzt werden. Zudem läuft der Prototyp auf Servern der #DABB und kann hier von Kommunen kostenlos im Testzeitraum Mai-Juni 2025 getestet werden.

Ergebnisse + Projektdokumentation

Die Ergebnisse der Evaluation verdeutlichen, dass der KI-Prototyp in der Lage ist, einen ersten Entwurf einer Übersetzung in Leichte Sprache anzufertigen, aber noch weiteres Verbesserungspotenzial besteht. Nach wie vor sollte ein Mensch, der mit den Regeln für Leichte Sprache vertraut ist, das von der KI erstellte Ergebnis redigieren und anpassen. Dies bestätigt auch die fachliche Einordnung von KI-Übersetzungstools für Leichte Sprache der Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik.

Entwickler:innen finden auf GitHub den Code des Protoypen dokumentiert.

Lesen Sie darüber hinaus die umfangreiche Projektdokumentation (PDF-Datei, 412 KB) zur Entwicklung und zum Training des Leichte-Sprache-Assistenten (LeiSA).

 

Aktuell: LeiSA-Erprobung in Behörden

Als öffentliche Einrichtung im Land Brandenburg können Sie den KI-Prototypen LeiSA vier Wochen lang testen. Bis zu zehn Einrichtungen in Brandenburg können teilnehmen. Für Sie entstehen keine Kosten. 

Interessenbekundung zur Teilnahme sind ab sofort möglich per Mail an Dr. Michael Kaden (michael.kaden@~@digital-agentur.de). 

Voraussetzungen sind:

  • Die Teilnahme an zwei digitalen Veranstaltungen zum Projektstart und Projektende.

  • Die Teilnahme an einer Befragung und die Bereitstellung von redaktionell bearbeiteten Übersetzungsbeispielen.

  • Zur Testung von LeiSA benötigen Sie lediglich einen Internetbrowser und Internetzugang.

 

Kontakt

Maria Radzimanowski

Dr. Maria Radzimanowski

Bereichsleiterin

maria.radzimanowski@digital-agentur.de
vCard

Michael Kaden

Dr. Michael Kaden

Bereichsleiter

michael.kaden@digital-agentur.de
vCard